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BAWÜLON – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst Nr. 40 (4/2020)

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• Nurduran Duman • Anghel Dumbrăveanu • Hans Dama • Zrinka Štimac • Anton Sterbling • Ioan-Aurel Pop • Ioan Bolovan • Geschichte Siebenbürgens . Die Welt des Mittelalters • Widmar Puhl • Andreas Andrej Peters • Astrid Bartel • Heinz Weißflog • Wolfgang Schlott • Tania Gensfett • Uli Rothfuss •
Rainer Wedler • Editorial / S. 5
Die Welt und ihre Dichter
Nurduran Duman • dünyanın su tarafı / Die Wasserseite der Welt . Zehn Gedichte in Original (türkisch) und in deutscher Übertragung / S. 6
Anghel Dumbrăveanu • Diligenţa de seară / Die Abendpostkutsche . Zehn Gedichte in Original (rumänisch) und in deutscher Übertragung von Hans Dama / S. 28
Hans Dama • Anghel Dumbrăveanu, ein Rumänischer Dichter der „Generation 60“ / S. 48
Zrinka Štimac • Neun Gedichte / S. 60
Milena Fucimanová • Bärenjagd / S. 69
Anton Sterbling • An der Grenze erschossen? . Prosa / S. 76
Zeitgeschichte
Ioan-Aurel Pop / Ioan Bolovan • Geschichte Siebenbürgens . Die Welt des Mittelalters / S. 104
Widmar Puhl • Abenteuerreise mit Chor . Teil II / S. 138
Atelier
Andreas Andrej Peters • 1000Füßler Kirche . Das neununddreißigste Kind . Prosa / S. 153
Astrid Bartel • Ungewolltes Wiedersehen . Prosa / S. 167
Bücherregal
Heinz Weißflog • Peter Gehrisch . Das Märchen hebt an, guten Abend! / S. 177
Wolfgang Schlott • Sigrid Katharina Eismann . Das Paprikaraumschiff / S. 179
Hans Dama • Ioan-Aurel Pop . Ioan Bolovan . Geschichte Siebenbürgens / S. 181
Tania Gensfett • Widmar Puhl . Suleikas rebellische Kinder / S. 185
Uli Rothfuss • Elizaveta Kuryanovich . Danke. Spasibo / S. 188
Uli Rothfuss • Goran Vojnovic . Unter dem Feigenbaum / S. 191
Forum
Widmar Puhl • Der Wald steht still und schweiget / S. 193
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BAWÜLON Nr. 3/2021 (43) Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

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BAWÜLON Nr. 3/2021 (43) Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

BAWÜLON – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst Nr.3/2021 (43)

Während ich diese Zeilen schreibe, ist die Welt draußen in Regen gehüllt. Gerade kam im Radio die Nachricht von der neuen Virusvariante in Südafrika, von der die Experten noch nicht wissen, welche Ausmaße sie haben wird. Wir alle sollen und müssen unsere Kontakte reduzieren. Und in dieser Zeit erreicht Sie die neue Bawülon, die zwar nicht wie eine Impfung gegen das Virus hilft, aber Möglichkeiten bietet, sich wenigstens zeitweise und in Gedanken in andere Länder und andere Zeiten begeben zu können. Wir laden Sie ein, mit den Autoren und Autorinnen nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Rumänien, Tschechien, Aserbaidschan, Polen, Ungarn, Georgien und schließlich in das Herz der großen Berge in den Ural zu reisen. Immerhin entführt uns das größte Kapitel in Bawülon in Die Welt und ihre Dichter. Vielleicht ist es gerade heutzutage gut, dass mehrere Artikel nicht bei der Gegenwart stehen bleiben, sondern einen Blick in vergangene Zeiten werfen.

Wie immer beginnt das Heft mit dem Versprechen, Ein Gedicht für jede Jahreszeit bereit zu halten. Zweisprachig, Rumänisch und Deutsch macht Theodor Vasilache mit Absturz in die Zeit den Anfang.Ein Gedicht, daser seinen Söhnen gewidmet hat.

Wir wussten / wer gut war und wer nie gut / werden würde. In gewohnter Kunstfertigkeit betrachtet Klaus Martens in neun Gedichten die Welt aus nachdenklicher Perspektive.

Tina Stroheker erzählt in Hana · Bilder und Texte von·dertschechischen Germanistin Hana Jüptnerová, die sich für die Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen engagierte.

Mehr als eine Fingerübung sind die 6 Gedichte von Walle Sayer. Sie erzählen in verschiedenen Belichtungszeiten von Früher, Damals, Einst.

Ein Weihnachtsgeschenk könnte der Gedichtekalender 2022 sein, mit dem Hubert Klöpfer in faksimilierten Handschriften durch das Jahr führt.

Corona geht durch den Herbst der Worte schreibt Matthias Buth in seinem Gedicht Kessel der Medea und ist damit ganz in der Gegenwart. Doch während wir uns in diesem Gedicht im Uferlosen verlieren, endet sein Zyklus mutmachend mit der nestzärtlichen Welt eines Rotkehlchens.

Mit Gedichten von Horst Samson, die er seinem Freund Rolf Bossert über die Jahre gewidmet hat und mit den Prolegomena des Initiators des Rolf-Bossert-Gedächtnispreises Hellmut Seiler sowie einem Gespräch mit ihm erinnern wir noch einmal an den wichtigen und jung verstorbenen Dichter Rolf Bossert.

Von Rumänien nach Aserbaidschan. Parvis Dschabrail, der 1971 geborene Vertreter der modernen aserbaidschanischen Literatur, erzählt in Die letzte Trauernacht eine etwas rätselhafte Geschichte zwischen Leben und Tod. Einige Gedichte ergänzen das Bild.

Mehr als fünfzig Seiten widmet Bawülon Gerti Michaelis Rahr. Kein Wunder, denn die 1921 in Stettin geborene Tänzerin und Sängerin hat über eine bewegte Lebensgeschichte viel zu erzählen. Sie hatte nicht nur unter der Herrschaft der Nazis zu leiden, wurde 1945 in die Sowjetunion verschleppt und später mit ihrem ungarischen Ehemann in dessen Heimat des Landesverrats verdächtigt. In Der Vorhang fiel beschreibt sie diese Ereignisse, nachdem sie mit ihrem Sohn, dem Schriftsteller Imre Törek, lange Gespräche geführt hatte. Textauszüge aus Gefangen im Internierungslager bei Moskau und aus der Novelle Unverhofft, ergänzt durch zahlreiche Fotos aus dem Familienalbum stellen die beeindruckende Künstlerin vor.

Von Imre Törek selbst lesen wir Schneewittchen, das Gehirn und das Gift – Eine Schauermär in unserer Zeit, eine Kurzgeschichte, die man, obwohl sie einige Jahre vor der Pandemie entstanden ist, unwillkürlich vor deren Folie liest.

Lebenslinien – Leselinien. Unter diesem Motto stellt uns Matthias Buth mit der Dichterin Hertha Kräftner eine weitere beeindruckende Frau vor. Obwohl sie mit nur 23 Jahren 1951 starb, hinterließ sie etwa einhundert Gedichte.

Und Peter Gehrisch macht uns auf eine überraschende geistige Konspiration zwischenAnna Seghers und dem vor zweihundert Jahren geborenen polnischen Dichter und Freiheitskämpfer Cyprian Norwid aufmerksam. Mit zwei Gedichten lernen wir Cyprian Norwid zusätzlich näher kennen.

Wir trauern um Béla Büchl, der im Oktober dieses Jahres leider verstorben ist. Uns bleibt nur übrig, seine humorvollen Texte weiterhin zu veröffentlichen. Aus dem Erzählband Vertrauliche Nachricht, der dieses Jahr im Pop-Verlag erschienen ist, haben wir die Geschichte ausgewählt, in der er aus der Perspektive eines Jugendlichen, der eigentlich nur Mädchen im Kopf hat, von einem in Wirklichkeit einschneidenden Erlebnis in seinem Lebenslauf erzählt: Von der bevorstehenden Deportation in die Băragăn-Steppe, die er zusammen mit seinen Eltern als Dreizehnjähriger erleben musste.

Im Atelier haben sich Mihaela Claudia Condrat und Ewart Reder mit sehr unterschiedlichen Texten eingefunden. Mihaela Claudia Condrat wirft in acht Gedichten einen lyrischen Blick auf die Gegenwart. Ewart Reder hingegen schreibt Homothematische Prosa über erstaunliche Befindlichkeiten von Handschuhen und einer Frisur.

Mit sieben Werken lädt das Bücherregal zum Verweilen ein. Matthias Buth, Wolfgang Schlott, Barbara Zeizinger und Widmar Puhl haben sich gründlich umgesehen und Lesenswertes aus unterschiedlichen Ländern und Zeiten ausgewählt.

Wie immer gibt es abschließend Berichte aus der Kulturszene. So berichtet Peter Frömming aus einem Werkstattgespräch über „Politische Lyrik“ und unser Musikliebhaber und -kenner Widmar Puhl ist begeistert von einem Prokofjew-Konzert mit der Pianistin Yulianna Adeeva.

Zum Schluss gilt es diesmal, unseren Freund und Verleger Traian Pop zu ehren. Er ist dieses Jahr nicht nur Dorfschreiber von Katzenbach in Siebenbürgen geworden (ein Amt, das er wegen Corona bisher nicht antreten konnte), sondern hat im November auch den nach dem schlesischen Dichter benannten Andreas-Gryphius-Preis verliehen bekommen. Wir gratulieren Traian Pop, der, wie Georg Aescht in seiner Laudatio erwähnte, von Dieter Schlesak einmal treffend als „Zwischenschaftler“ bezeichnet wurde. Ist er doch jemand, der nicht nur selbst Schriftsteller ist, Prosa, Lyrik sowie Theaterstücke schreibt, sondern gleichzeitig in seinem Verlag bisher rund 400 Bände anderer Autoren veröffentlicht hat. Also noch einmal: Herzlichen Glückwunsch oder Felicitări!

Barbara Zeizinger

• Theodor Vasilache • Klaus Martens • Tina Stroheker • Walle Sayer • Hubert Klöpfer • Matthias Buth • Parvis Dschabrail • Horst Samson • Klaus Hübner • Hellmut Seiler • Rolf-Bossert-Gedächtnispreis • Gerti Michaelis Rahr • Der Vorhang fiel. Lebenswege einer Künstlerin durch drei Diktaturen. Zeitzeugin eines Jahrhunderts. • Imre Török • Peter Gehrisch • Cyprian Kamil Norwid • Mihaela Claudia Condrat • Ewart Reder • Wolfgang Schlott • Barbara Zeizinger • Widmar Puhl • Peter Frömmig •

Barbara Zeizinger •Editorial / S. 4

Die Welt und ihre Dichter

Ein Gedicht für jede Jahreszeit

Theodor Vasilache Prăbuşire în timp / Absturz in die Zeit.  . Ein Gedicht für jede Jahreszeit in Original (rumänisch) und in deutsche Übertragung / S. 8

Klaus Martens • Neun Gedichte / S. 10

Tina Stroheker • Hana · Bilder und Texte/ S. 19

Walle Sayer • Fingerübung · 6 Gedichte/ S. 25

Hubert Klöpfer • Gedichtekalender 2022/ S. 31

Matthias Buth Acht Gedichte / S. 33

Rolf-Bossert-Gedächtnispreis

Horst Samson • Sechs Gedichte Rolf Bossert gewidmet im Laufe der Jahre. / S. 41

Hellmut Seiler • Bleiben wir Dichter?

Neue Prolegomena zum Rolf-Bossert-Gedächtnispreis/ S. 48

Klaus Hübner fragt Hellmut Seiler antwortet• Gedankensplitter und lyrische Launen . Gespräch mit Hellmut Seiler, der Initiator der Rolf-Bossert-Gedächtnispreis/ S. 50

Parvis Dschabrail • Die letzte Trauernacht . Prosa / S. 61

Parvis Dschabrail • Fünf Gedichte / S. 73

Gerti Michaelis Rahr • Lebenswege einer Künstlerin durch drei Diktaturen

Gerti Michaelis Rahr • Der Vorhang fiel . Russisches Intermezzo

 . Gefangen im Internierungslager bei Moskau/ S. 79

Gerti Michaelis Rahr • Unverhofft/ S. 115

Imre Török • Schneewittchen, das Gehirn und das Gift . Eine Schauermär in unserer Zeit/ S. 131

Matthias Buth Lebenslinien – Leselinien . Vor 70 Jahren ging die Dichterin Hertha Kräftner aus dem Leben / S. 141

Peter Gehrisch • Anna Seghers’ geistige Konspiration mit einem „Klassengegner“ . Zum 200. Geburtstag von Cyprian Norwid / S. 147

Cyprian Kamil Norwid Mein kleines Lied [II] . Trauer-Rhapsodie zum Gedächtnis Bems / S. 152

Béla Büchl Vertrauliche Nachricht. Prosa / S. 155

Atelier

Mihaela Claudia Condrat • Acht Gedichte/ S. 171

Ewart Reder • Die Homothematische . Prosa / S. 179

Bücherregal

Matthias Buth • Harald Gröhler, Dichter! Dichter / So begegneten sie mir. / S. 183

Wolfgang Schlott • Claude Cueni, Hotel California. One more thing: Meine Botschaft an Elodie. / S. 185

Wolfgang Schlott • Anna Nerkagi. Weiße Rentierflechte. / S. 187

Wolfgang SchlottTamara Labas, Durst der Krieger. Liebesgedichte. Liebesgedichte. / S. 189

Wolfgang SchlottColette. La Vagabonde. / S. 191

Barbara Zeizinger • Regine Kress-Fricke, Jean Kirsten, Hommage à Martha & Rudolf von Laban  / S.193

Widmar Puhl • Egnate Ninoschwili, Der edle Ritter unseres Landes. / S.195

Aus der Kulturszene

Peter Frömmig • Werkstattgespräch zum Thema „Politische Lyrik“ / S. 197

Widmar Puhl • Prokofjew pur mit 2000 Menschen: ein Ereignis / S. 202

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BAWÜLON Nr. 2/2021 (42) Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

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BAWÜLON Nr. 2/2021 (42) Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

BAWÜLON – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst Nr.2/2021 (42)

Endlich kann in BAWÜLON wieder einmal über kulturelle Veranstaltungen berichtet werden, die nicht als Livestream, sondern vor richtigem Publikum stattgefunden haben. Und da sind wir auch schon bei dem Schwerpunkt dieser Ausgabe, nämlich den von Erwin Josef Ţigla organisierten Deutschen Literaturtagen im August 2021 in Reschitza, wo nicht nur zahlreiche Dichter und Dichterinnen neue Bücher vorstellten, sondern auch die diesjährige Preisträgerin des Rolf-Bossert-Gedächtnispreises Britta Lübbers sowie der Gewinner des vergangenen Jahres Alexander Estis gefeiert wurden.

In der Erinnerung brennt ein Licht überschreibt Katharina Kilzer ihren ausführlichen und informativen Bericht über diese Literaturtage und die Erinnerung gilt zuvor dem in eben diesem Reschitza 1952 geborenen und 1986 in Frankfurt unter tragischen Umständen jung verstorbenen Rolf Bossert. So lesen wir seine Gedichte, wobei es in einem heißt: ich/schrei/be/ weil/ ich/a/gesagt habe.

Anton Sterbling lässt uns an einer Erinnerung an Rolf Bossert teilhaben. Von Britta Lübbers finden wir neunzehn Gedichte und ihre Dankesrede, in der sie sehr persönlich über ihre Annäherung an Rolf Bossert spricht und ausführt, dass sie sich dadurch auch der Geschichte Rumäniens angenähert habe.

Der Autorin gelang es, in wenigen Gedichten einen weiten, thematisch vielschichtigen und doch greifbar bleibenden Lebens- und Erfahrungshintergrund sichtbar und erlebbar zu machen, sagt Anton Sterbling, Mitglied der Jury, in der Laudatio über die Preisträgerin und er vermutet, ihre sachlichen, lakonischen und hintergründigen Gedichte hätten auch Rolf Bossert gefallen. Auf die Sprache kommt es an lautet sein Credo, das er vor sprachwissenschaftlichem und sprachphilosophischem Hintergrund gründlich erörtert.

Kurzprosa Aus dem Kleinen Neurotikon steuert Alexander Estis bei sowie die hintersinnige Geschichte Kürzung. Ein Bericht, in der er ironisch über die Schwierigkeiten eines Autors erzählt, es einem Lektor bis zur Selbstaufgabe rechtmachen zu wollen.

Carmen Elisabeth Puchianu stellt in ihrer Erzählung Die Bescherte eine Psychoanalytikerin in den Mittelpunkt. Anhand von deren Familie zeigt sie, wie sie und ihre Verwandten sich immer wieder gesellschaftlichen Veränderungen anpassen mussten, nicht ohne am Ende eine kleine Andeutung an die Zeit zu machen, während der sie die Erzählung in Kronstadt geschrieben hat: Dezember 2019 – Juni 2020.

Armen heißt der Roman des armenischen Autors Sevak Aramazd und in einem Auszug folgen wir ein kurzes Stück dem Weg des gleichnamigen Protagonisten, über dessen trauriges Schicksal Regine Kress-Fricke in ihrer Rezension schreibt, es sei gewissermaßen auch eine Metapher für das Leid von Vertriebenen und Geflüchteten.

Ein Gedicht von SAID und ein Nachruf auf ihn von Ulrich Bergmann erinnert an den im Mai dieses Jahres gestorbenen Dichter. Der aus seiner Heimat Vertriebene wurde zu einem politischen Dichter, schrieb gegen die Diktaturen des Irans und gegen gesellschaftliche Ungerechtigkeiten an, ohne Liebesgedichte zu vernachlässigen. Außer seinem Namen schrieb er alles klein, und die Zeilen schreit euren namen / laut und deutlich sind äußerst aktuell.

Sieben Achillesverse nennt Widmar Puhl seine Gedichte und deutet mit dem Wortspiel und der Anspielung auf den antiken Helden an, dass seine Texte von der Verwundbarkeit der Menschen durch bestimmte Ereignisse handeln. In der Rubrik Zeitgeschichte beschreibt er den vierten und letzten Teil seiner unterhaltsamen und zugleich nachdenklichen Abenteuerreise mit Chor.

Atelier hat dieses Mal für sehr unterschiedliche Geschichten von zwei Autoren und einer Autorin geöffnet. Elisabeth Ochsenfeld begibt sich in der Erzählung Blaue Brosche auf die Suche nach Orten, an denen sie ein Stück ihrer Kindheit wiederfindet.

Mit Andreas Andrej Peters begeben wir uns ebenfalls auf eine Reise, die in Woskresenje für den Protagonisten, einen ehemaligen Lagerhäftling, allerdings ein mühsamer Weg in die Freiheit ist.

Wie erlebt ein gebürtiger Berliner seine Stadt heute? Was hat der Klimawandel mit einer Ehe zu tun? Und warum muss Kolumbus herhalten, damit der Sohn des Erzählers endlich mehr Salat isst? Das erfahren Sie alles in den drei witzigen, mit Sprache spielenden kurzen Geschichten Die Homothematische, Die Gewandelte und Der Salatgeflüchtete von Ewart Reder.

Das Bücherregal ist dieses Mal besonders gut und wie immer recht international bestückt. Denn die Rezensionen von Walter Eigenmann, Wolfgang Schlott, Regine Kress-Fricke, Uli Rothfuss, Widmar Puhl und Peter Oehler entführen uns nach Deutschland, Georgien, Armenien, Frankreich und Palästina und spiegeln die Vielfalt der Literatur wider.

Ausklingen lassen wir diese Ausgabe von BAWÜLON mit Musik. Widmar Puhl berichtet sehr begeistert von überraschender Straßenmusik, einem Livestream-Konzert und einem Konzert, das er tatsächlich besuchen konnte.

Kürzlich fotografierte ich bei einem Spaziergang ein Graffiti, auf dem zwischen mir unverständlichen Zeichen und Bildern stand: Lesen hilft. Was immer der Sprayer sich dabei gedacht hat, dem ist nichts hinzuzufügen. In diesem Sinne: Viel Spaß mit dieser Ausgabe von BAWÜLON.

Barbara Zeizinger

• Rolf Bossert • Ein Gedicht für jede Jahreszeit • Anton Sterbling • Widmar Puhl • Sevak Aramazd • SAID • Britta Lübbers • Rolf-Bossert-Gedächtnispreis • Alexander Estis • Die Deutschen Literaturtage in Reschitza, XXXI. Auflage • Anton Sterbling • Alexander Estis • Carmen Elisabeth Puchianu • Ulrich Bergmann • Elisabeth Ochsenfeld • Andreas Andrej Peters • Ewart Reder • Walter Eigenmann • Wolfgang Schlott • Regine Kress-Fricke • Uli Rothfuss • Peter Oehler •

Barbara Zeizinger • Editorial / S. 5

Die Welt und ihre Dichter

• Ein Gedicht für jede Jahreszeit •

Rolf Bossert Lied / S. 6

Anton Sterbling • Temeswar. West . Erinnerung an Rolf Bossert / S. 8

Rolf Bossert •Achtzehn Gedichte / S. 9

Rolf-Bossert-Gedächtnispreis

Britta Lübbers • Neunzehn Gedichte / S. 25

Anton Sterbling • Auf die Sprache kommt es an . Einige Gedanken anlässlich der Verleihung des »Rolf Bossert« Gedächtnispreises/ S. 45

Britta Lübbers • Dankrede / S. 59

Alexander Estis • Aus dem Kleinen Neurotikon . Neunzehn

Miniaturen / S. 66

Alexander Estis • Kürzung. Ein Bericht/ S. 73

Katharina Kilzer • In der Erinnerung brennt ein Licht . Kultur- und Literaturtagung in Reschitza im August 2021 / S. 78

Carmen Elisabeth Puchianu • Die Bescherte . Prosa / S. 84

Sevak Aramazd • Armen . Auszug aus dem gleichnamigen Roman / S. 118

SAID Ein  Gedicht / S. 132

Ulrich Bergmann • SAID . 27.5.1947-15.5.2021/ S. 132

Widmar Puhl Sieben Achillesverse / S.133

Zeitgeschichte

Widmar Puhl • Abenteuerreise mit Chor . Teil IV / S. 145

Atelier

Elisabeth Ochsenfeld Blaue Brosche . Prosa / S. 156

Andreas Andrej Peters • Woskresenje . Prosa / S. 164

Ewart Reder • Die Homothematische . Prosa / S. 168

Bücherregal

Walter Eigenmann • Rainer Wedler, Die Versuche des Rudolph Anton R. / S. 176

Wolfgang Schlott • Guram Assatiani, So liebte man in Georgien / S. 179

Wolfgang Schlott • Nina Bouraoui, Geiseln / S. 181

Regine Kress-Fricke • Sevak Aramazd, Armen. / S.185

Uli Rothfuss • Isabella Hammad, Der Fremde aus Paris / S. 187

Uli Rothfuss • Eva-Maria Berg, eine schneise im wasser / une brèche dans l’eau . Pour la lumière dans l’espace. / S. 189

Widmar Puhl • Marica Bodrožić, Pantherzeit. Vom Innenmaß der Dinge / S. 192

Peter Oehler • An die Schwäne, 51 Beiträge zum 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins. / S. 195

Aus der Kulturszene

Widmar Puhl • Opernständchen auf der Straße / S. 198

Widmar Puhl • Das Eröffnungskonzert zum Musikfest Stuttgart der Bachakademie / S. 200

Widmar Puhl • Ludwigsburger Schlossfestspiele / S. 203

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BAWÜLON 1/2021 (41). Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

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BAWÜLON 1/2021 (41). Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

BAWÜLON – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst Nr.1/2021 (41)

Liebe Leserin, lieber Leser,

hier eine dicke Nummer, die für jeden etwas bereithält, seien die Tage heiß oder verregnet, kurz oder lang.

Die neue Bawülon ist Peter Frömmig gewidmet, der am 11. Juni seinen 75. Geburtstag feiern konnte. Geboren im sächsischen Eilenburg wuchs Frömmig im pfälzischen Speyer auf. Nach einer Feinmechanikerlehre sowie einigen Jahren Fabrik- und Montagearbeit war er Zeichner bei der Bundespost. 1968 erhielt er ein Stipendium bei der Dramatischen Werkstatt Salzburg, wo sein Bühnenstück „Konfrontationen“ uraufgeführt wurde. Ab 1969 arbeitete er in der Literatur- und Hörspielabteilung des ORF. Die Kurzgeschichte „Der Trip des Autostoppers X nach Da“ (1970) im Feuilleton der Salzburger Nachrichten war seine erste Publikation. Frömmig erhielt 1973 ein Jahresstipendium der Landesregierung Salzburg, die auch Bilder von ihm ankaufte.

1975 ging er in die USA, wo er als bildender Künstler in Idaho und an der Westküste seine Werke ausstellte. 1981 kehrte er nach Deutschland zurück. In Freiburg im Breisgau arbeitete er vorwiegend als Schriftsteller. Dazu nutzte er ein Stipendium vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. Mit Im Schatten des Lärms. Zyklische Gedichte erschien 1988 bei der Edition Isele sein erstes Buch. 1990 erhielt Frömmig das Jahresstipendium für Literatur der Kunststiftung Baden-Württemberg, 2019 in Leipzig den Poesie-

album neu-Preis für das beste Gedicht des Jahrgangs 2018. Bisher sind von Frömmig 20 Bücher erschienen. Meinen schmalen Lyrikband Via Ronco 40 hat er mit einfühlsamen Zeichnungen geschmückt.

Seit 1995 lebt Frömmig in Marbach am Neckar. Als Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften hat er zahlreiche Beiträge zu Kunst, Literatur und Zeitgeschichte verfasst, sowie Features für den SWR.

So viel in wenigen Sätzen zur Vita Peter Frömmigs. Mehr erfahren wir von ihm selbst in der neuen Nummer von Bawülon. Am Anfang stehen die Gedichte in Zusammenhang mit seinen Bildern. Beides zeichnet ihre Sparsamkeit aus, und dies schon bedeutet viel in Zeiten der Geschwätzigkeit und greller Bilder.

Augen wie Schlüssellöcher

Augen in denen

Rätsel verborgen liegen

Die folgenden Prosatexte schildern Erlebtes, Erdachtes, auch wie sich beides ineinanderflicht wie in den Reflexionen über Brücken.

Brücken ziehen seit jeher sowohl Liebespaare als auch Lebensmüde an. Unter Brücken suchen Obdachlose Schutz.

In Fluchtwege erzählt Frömmig, wie seine Familie kurz vor dem Mauerbau die SBZ verlassen hat und der lange Arm der SED sie im Westen noch erreichen konnte. Meine Muttersprache erinnert an das Schicksal des Lyrikers Ludwig Greve, der unter abenteuerlichen Umständen der Ermordung durch den Nazistaat entgehen konnte und später für zwanzig Jahre die Leitung der Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs in Marburg innehatte. Aus dem Exil nach Marbach ist ein Besuch des dortigen Friedhofs, Vom Gehen im Eis handelt von einer Fußreise Werner Herzogs nach Paris, Aufbruch erzählt von der Jugend des Peter Frömmig, Im Bauch der Stadt vom Untertauchen in Köln, um dem Wehrdienst zu entgehen, Gemeinschaft durch Poesie von seiner Salzburger Zeit und schließlich Kellertage vom Problem des Erinnerten in spinnenverwebten Kisten.

Von Anton Sterbling lesen wir die dystopische Geschichte einer zerstörten Ehe in Zeiten einer „Grünen Revolution“.

Von der russisch-lettischen Dichterin Tatyana Zhitkova drucken wir Gedichte im russischen Original und in der Übersetzung von Teresa Günther.

Benedikt Dyrlich erinnert an den slowakischen Publizisten, Literaturkritiker, Lektor, Verleger und Übersetzer Peter Čačko, der am 6. Februar 2021 in Bratislava verstorben ist.

Widmar Puhl berichtet vom dritten Teil seiner „Abenteuerreise mit Chor“ in Israel. Sein interessanter Text wird unterfüttert mit ausdrucksvollen Fotos.

Peter Gehrisch hat nachdenklich stimmende Gedichte des polnischen Dichters Benedykt Stanisław Kozieł übersetzt.

Eine spannend freche und zugleich traurige Geschichte erzählt Béla Büchl von der „Auswanderung“ aus Rumänien nach Deutschland.

Das Bücherregal ist prall gefüllt mit Rezensionen von Georg Aescht, Wolfgang Schlott, Widmar Puhl, Eva Filip, Peter Gehrisch, Rainer Wedler und Uli Rothfuss.

„Bawülon“ kommt mit Verspätung, ist dafür umso gewichtiger geworden für die Lektüre im Schatten heißer Tage, bei Regen sollte das Dach des Hauses in gutem Zustand sein.

Rainer Wedler

• Peter Frömmig • Sedimente der Zeit • Rainer Wedler • Anton Sterbling • Tatjana Schitkowa • Benedikt Dyrlich • Benedykt Kozieł • Béla Büchl • Widmar Puhl • Georg Aescht • Eva Filip • Wolfgang Schlott • Peter Gehrisch • Uli Rothfuss • Regine Kress-Fricke •

Rainer Wedler • Editorial / S. 5

Editorial / S. 5

Die Welt und ihre Dichter

Peter Frömmig wird 75 Jahre alt

Peter Frömmig • Corona Pictures / S. 6

Peter Frömmig •Spaltbreit. Gedichte zwischen Tag und Nacht . Neue Gedichte / S. 7

Sedimente der Zeit

Peter Frömmig •Reflexionen über Brücken / S. 27

Peter Frömmig •Fluchtwege / S. 33

Peter Frömmig •Meine Stiefmuttersprache / S. 42

Peter Frömmig •Aus dem Exil nach Marbach / S. 49

Peter Frömmig •Vom Gehen im Eis / S. 56

Peter Frömmig •Aufbruch / S. 62

Peter Frömmig •Im Bauch der Stadt / S. 68

Peter Frömmig •Gemeinschaft durch Poesie / S. 87

Peter Frömmig •Kellertage / S. 97

Anton Sterbling •Ende einer Pandemie / S. 103

Tatyana Zhitkova • Я сегодня не сплю / Schlaflos bin ich, find nicht wieder den Schlaf • Vier Gedichte im Original (russisch) und in der deutschen Übertragung / S. 124

Benedikt Dyrlich • In Erinnerung an Peter Čačko / S. 132

Zeitgeschichte

Widmar Puhl • Abenteuerreise mit Chor . Teil III / S. 138

Atelier

Benedykt Kozieł • Vierzehn Gedichte/ S. 122

Béla Büchl • Bei den Irren Prosa / S. 165

Bücherregal

Georg Aescht • Er schreibt sich und uns „etwas her“

Hellmut Seiler,  Gnomen / S. 191

Wolfgang Schlott • Egnate Ninoschwili, Der edle Ritter unseres Landes / S. 194

Widmar Puhl • Anton Sterbling, ein rumänischer Kafka / S. 197

Eva Filip • Mit Würde verstehen und verändern wir die Welt . Emil Hurezeanu, Zärtlichkeit, Routine.Gedichte eines Knauserers 1979 – 2019 / S. 202

Peter Gehrisch • Adriana Carcu’s Kurzprosa mit zehn Gedichten / S. 217

Rainer Wedler • Vom höchst differenten Leben der Tiere . Ludwig, Mario, Das Familienleben der Tiere / S.220

Uli Rothfuss • Ein grandioser Fotoband.Normandievon Nicole Strasser / S. 222

Forum

Regine Kress-Fricke • Corona-Freiluft-Literaturübung / S. 223

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BAWÜLON Nr. 4/2021 (44) Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

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BAWÜLON Nr. 4/2021 (44) Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst

BAWÜLON – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst Nr.4/2021 (44)

Während ich diese Zeilen schreibe, ist die Welt draußen in Regen gehüllt. Gerade kam im Radio die Nachricht von der neuen Virusvariante in Südafrika, von der die Experten noch nicht wissen, welche Ausmaße sie haben wird. Wir alle sollen und müssen unsere Kontakte reduzieren. Und in dieser Zeit erreicht Sie die neue Bawülon, die zwar nicht wie eine Impfung gegen das Virus hilft, aber Möglichkeiten bietet, sich wenigstens zeitweise und in Gedanken in andere Länder und andere Zeiten begeben zu können. Wir laden Sie ein, mit den Autoren und Autorinnen nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Rumänien, Tschechien, Aserbaidschan, Polen, Ungarn, Georgien und schließlich in das Herz der großen Berge in den Ural zu reisen. Immerhin entführt uns das größte Kapitel in Bawülon in Die Welt und ihre Dichter. Vielleicht ist es gerade heutzutage gut, dass mehrere Artikel nicht bei der Gegenwart stehen bleiben, sondern einen Blick in vergangene Zeiten werfen.
Wie immer beginnt das Heft mit dem Versprechen, Ein Gedicht für jede Jahreszeit bereit zu halten. Zweisprachig, Rumänisch und Deutsch macht Theodor Vasilache mit Absturz in die Zeit den Anfang.Ein Gedicht, daser seinen Söhnen gewidmet hat.
Wir wussten / wer gut war und wer nie gut / werden würde. In gewohnter Kunstfertigkeit betrachtet Klaus Martens in neun Gedichten die Welt aus nachdenklicher Perspektive.
Tina Stroheker erzählt in Hana · Bilder und Texte von·dertschechischen Germanistin Hana Jüptnerová, die sich für die Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen engagierte.
Mehr als eine Fingerübung sind die 6 Gedichte von Walle Sayer. Sie erzählen in verschiedenen Belichtungszeiten von Früher, Damals, Einst.
Ein Weihnachtsgeschenk könnte der Gedichtekalender 2022 sein, mit dem Hubert Klöpfer in faksimilierten Handschriften durch das Jahr führt.
Corona geht durch den Herbst der Worte schreibt Matthias Buth in seinem Gedicht Kessel der Medea und ist damit ganz in der Gegenwart. Doch während wir uns in diesem Gedicht im Uferlosen verlieren, endet sein Zyklus mutmachend mit der nestzärtlichen Welt eines Rotkehlchens.
Mit Gedichten von Horst Samson, die er seinem Freund Rolf Bossert über die Jahre gewidmet hat und mit den Prolegomena des Initiators des Rolf-Bossert-Gedächtnispreises Hellmut Seiler sowie einem Gespräch mit ihm erinnern wir noch einmal an den wichtigen und jung verstorbenen Dichter Rolf Bossert.
Von Rumänien nach Aserbaidschan. Parvis Dschabrail, der 1971 geborene Vertreter der modernen aserbaidschanischen Literatur, erzählt in Die letzte Trauernacht eine etwas rätselhafte Geschichte zwischen Leben und Tod. Einige Gedichte ergänzen das Bild.
Mehr als fünfzig Seiten widmet Bawülon Gerti Michaelis Rahr. Kein Wunder, denn die 1921 in Stettin geborene Tänzerin und Sängerin hat über eine bewegte Lebensgeschichte viel zu erzählen. Sie hatte nicht nur unter der Herrschaft der Nazis zu leiden, wurde 1945 in die Sowjetunion verschleppt und später mit ihrem ungarischen Ehemann in dessen Heimat des Landesverrats verdächtigt. In Der Vorhang fiel beschreibt sie diese Ereignisse, nachdem sie mit ihrem Sohn, dem Schriftsteller Imre Törek, lange Gespräche geführt hatte. Textauszüge aus Gefangen im Internierungslager bei Moskau und aus der Novelle Unverhofft, ergänzt durch zahlreiche Fotos aus dem Familienalbum stellen die beeindruckende Künstlerin vor.
Von Imre Törek selbst lesen wir Schneewittchen, das Gehirn und das Gift – Eine Schauermär in unserer Zeit, eine Kurzgeschichte, die man, obwohl sie einige Jahre vor der Pandemie entstanden ist, unwillkürlich vor deren Folie liest.
Lebenslinien – Leselinien. Unter diesem Motto stellt uns Matthias Buth mit der Dichterin Hertha Kräftner eine weitere beeindruckende Frau vor. Obwohl sie mit nur 23 Jahren 1951 starb, hinterließ sie etwa einhundert Gedichte.
Und Peter Gehrisch macht uns auf eine überraschende geistige Konspiration zwischenAnna Seghers und dem vor zweihundert Jahren geborenen polnischen Dichter und Freiheitskämpfer Cyprian Norwid aufmerksam. Mit zwei Gedichten lernen wir Cyprian Norwid zusätzlich näher kennen.
Wir trauern um Béla Büchl, der im Oktober dieses Jahres leider verstorben ist. Uns bleibt nur übrig, seine humorvollen Texte weiterhin zu veröffentlichen. Aus dem Erzählband Vertrauliche Nachricht, der dieses Jahr im Pop-Verlag erschienen ist, haben wir die Geschichte ausgewählt, in der er aus der Perspektive eines Jugendlichen, der eigentlich nur Mädchen im Kopf hat, von einem in Wirklichkeit einschneidenden Erlebnis in seinem Lebenslauf erzählt: Von der bevorstehenden Deportation in die Băragăn-Steppe, die er zusammen mit seinen Eltern als Dreizehnjähriger erleben musste.
Im Atelier haben sich Mihaela Claudia Condrat und Ewart Reder mit sehr unterschiedlichen Texten eingefunden. Mihaela Claudia Condrat wirft in acht Gedichten einen lyrischen Blick auf die Gegenwart. Ewart Reder hingegen schreibt Homothematische Prosa über erstaunliche Befindlichkeiten von Handschuhen und einer Frisur.
Mit sieben Werken lädt das Bücherregal zum Verweilen ein. Matthias Buth, Wolfgang Schlott, Barbara Zeizinger und Widmar Puhl haben sich gründlich umgesehen und Lesenswertes aus unterschiedlichen Ländern und Zeiten ausgewählt.
Wie immer gibt es abschließend Berichte aus der Kulturszene. So berichtet Peter Frömming aus einem Werkstattgespräch über „Politische Lyrik“ und unser Musikliebhaber und -kenner Widmar Puhl ist begeistert von einem Prokofjew-Konzert mit der Pianistin Yulianna Adeeva.
Zum Schluss gilt es diesmal, unseren Freund und Verleger Traian Pop zu ehren. Er ist dieses Jahr nicht nur Dorfschreiber von Katzenbach in Siebenbürgen geworden (ein Amt, das er wegen Corona bisher nicht antreten konnte), sondern hat im November auch den nach dem schlesischen Dichter benannten Andreas-Gryphius-Preis verliehen bekommen. Wir gratulieren Traian Pop, der, wie Georg Aescht in seiner Laudatio erwähnte, von Dieter Schlesak einmal treffend als „Zwischenschaftler“ bezeichnet wurde. Ist er doch jemand, der nicht nur selbst Schriftsteller ist, Prosa, Lyrik sowie Theaterstücke schreibt, sondern gleichzeitig in seinem Verlag bisher rund 400 Bände anderer Autoren veröffentlicht hat. Also noch einmal: Herzlichen Glückwunsch oder Felicitări!
Barbara Zeizinger

• Tian He • Traian Pop Traian • Ein Gedicht für diese Jahreszeit • Zum 80. Geburtstag von Rainer Wedler • Carsten Sternberg • Dieter Mettler • Reinhard Grüner • Rainer Wedler • Matthias Buth • Gerhild Wächter • Dagmar Dusil • Ioana Iernomim • Emil Hurezeanu • Irena Habalik • Adriana Carcu • Wolfgang Schlott • Uli Rothfuss • Barbara Zeizinger •

Barbara Zeizinger • Editorial / S. 4
Die Welt und ihre Dichter
Ein Gedicht für diese Jahreszeit
Traian Pop Traian • calul (meu?) troian / (mein) trojanisches pferd . Ein Gedicht für jede Jahreszeit im Original (rumänisch) und in deutscher Übertragung. / S. 6
Tian He • Zehn Gedichte. / S. 10
Zum 80. Geburtstag von Rainer Wedler
Rainer Wedler • Über Verlust und Wiedergewinn der Wörter · Sieben Prosastücke. / S. 21
Rainer Wedler • Ämter · Kurzprosa. / S. 50
Carsten Sternberg • auf die beiden letzten freien Plätze: mittlere Reihe, hinterste Bank. / S. 57
Rainer Wedler • BAG · Kurzprosa. / S. 61
Rainer Wedler • Ismologie · Kurzprosa. / S. 70
„Der Weg zum Ich ist der schwierigste“ · Drei Fragen an einen Autor, der morgen 80 Jahre alt wird • Rainer Wedler antwortet Traian Pop fragt. / S. 75
Rainer Wedler • Aphorismen. / S. 82
Rainer Wedler • Gedankensplitter · Pflanzenliebe · Tierliebe / S. 86
Rainer Wedler • Gedichte und Buchobjekte. / S. 98
Reinhard Grüner • Phönix aus der Asche · Gedanken zu den Buch-
objekten Rainer Wedlers. / S. 103
Rainer Wedler • Buchobjekte. / S.107
Dieter Mettler • Leseerfahrungen · Rainer Wedler zum 80. / S. 111
Gerhild Wächter • Scherenschnitte. / S. 125
Dagmar Dusil • Drei Gedichte im Original (rumänisch) und in deutscher Übertragung. / S. 126
Ioana Iernomim • Vier Gedichte im Original (deutsch) und in rumänischer Übertragung. / S. 138
Emil Hurezeanu • Das Geheimnis gespeicherter Zeit. / S. 147
Atelier
Irena Habalik • Acht Gedichte. / S. 151
Adriana Carcu • Der lange Weg nach Hause · Vier Prosastücke. / S. 161
Bücherregal
Matthias Buth • Dichter sterben leise, Gedichte sterben voraus · Marie T. Martin, Rückruf. / S. 175
Wolfgang Schlott • Ann Petry, Country Place. / S. 178
Wolfgang Schlott • Paavo Matsin. Gogols Disko. / S. 180
Wolfgang Schlott • Yodgor Obid, Auf meinen Wimpern trage ich die Welt. / S. 183
Wolfgang Schlott • Claude Anet. Ariane. Liebe am Nachmittag. / S. 186
Uli Rothfuss • Benjamin Ferencz, Sag immer deine Wahrheit. Was mich 100 Jahre Leben gelehrt haben. / S.189
Uli Rothfuss • Eleonora Hummel, Die Wandelbaren. / S.191
Barbara Zeizinger • Rainer Wedler, Das Jahr Null ist das Jahr Zwölf. Warum Hitler meinen Vater nur einmal getroffen hat. / S.195
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BAWÜLON – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst Nr. 47 (3/2022)

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Seit ich das Editorial für BAWÜLON übernommen habe, fing ich jedes Mal damit an, mich zu beklagen, in welchen seltsamen, schwierigen, schrecklichen Zeiten wir leben; und auch jetzt könnte ich viele Probleme aufführen, mehr noch, seit der letzten Ausgabe weitere hinzufügen. Doch da wir am Beginn eines neuen Jahres stehen und uns und unseren Lieben in der Silvesternacht vielleicht beim Abbrennen von Wunderkerzen gewünscht haben, das neue Jahr möge ein gutes werden, möchte ich, obwohl ich es besser weiß, diesmal Hermann Hesse zitieren: »Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.« Zumindest wird jemand, der schreibt und liest, immer wieder etwas Neues für sich entdecken. Um es mit den Worten von Peter Handke zu sagen, der schon 1967 unter der Überschrift »Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms« schrieb: »Ich erwarte von einem literarischen Werk eine Neuigkeit für mich, etwas, das mich, wenn auch geringfügig, ändert, etwas, das mir eine noch nicht gedachte, noch nicht bewusste Möglichkeit der Wirklichkeit bewusst macht, eine neue Möglichkeit zu sehen, zu sprechen, zu denken, zu existieren.« Und so werden wir wenigstens den Zauber der vorliegenden Literatur betrachten, auch wenn sie uns wieder ein Stück weit in die Realität zurückholt.

Da einer der Schwerpunkte des Heftes der Verleihung des
3. Rolf-Bossert-Gedächtnispreises (2022) gewidmet ist, stehen die Gedichte dieses 1986 jung verstorbenen Dichters am Anfang, von dem der Initiator des Preises Hellmut Seiler in seiner Einführung Bosserts Reduktion und Konzentration betont. »Keines dieser dichten sprachlichen Gebilde ist geschwätzig oder weitschweifend, da ist kein Wort zuviel.« Der Preis erfreue sich übrigens zunehmender Aufmerksamkeit, werde in Literaturzeitschriften publiziert und die Anzahl der Bewerbungen sei stetig gestiegen. Es gibt also immer mehr Autoren und Autorinnen, die sich für diese Bewerbung mit den Gedichten Rolf Bosserts auseinandersetzen und sie vielleicht zum ersten Mal oder wieder neu lesen.
Es folgen Gedichte der venezolanischen Dichterin Jacqueline Goldberg. Darin blickt sie unter anderem auf ihre jüdischen Wurzeln. Sie und ihre Mutter sind in Venezuela geboren, während ihr Vater und alle vier Großeltern Emigranten sind. »Das hat meinem Alltag und meiner Sichtweise auf die Welt eine ganz andere Perspektive gegeben«, sagt sie und da sind wir bereits bei dem Thema Flucht, das noch in einem anderen Zusammenhang auftauchen wird. Im anschließenden sehr interessanten und, was ihre Thesen betrifft, ungewöhnlichen Gespräch mit Nicola Quaß geht sie darauf ein, inwiefern die Familiengeschichte ihre Sprachfindung beeinflusst hat und welche gesellschaftliche Rolle sie der Poesie beimisst.

Anschließend gibt es Illustrationen von Nicola Koch aus dem Buch Das Ohr. Ein Märchen für Erwachsene und solche, die es werden wollen, das sie zusammen mit dem Autor PH Gruner herausgegeben hat. Im Kapitel Bücherregal hat Barbara Zeizinger das Buch vorgestellt.

Von PH Gruner lesen wir die Geschichte eines Koffers, der 1932 in Berlin gepackt, in Sanary-sur-Mer verschlossen in eine Ecke gestellt wird, später in Paris und noch später in der Ostsee landet. Allein die Jahreszahl 1932 und der Ort Sanary-sur-Mer verrät uns, dass die zu dem Koffer gehörenden Menschen geflohen sind.

Alexander Estis hat ein Buch Fluchten geschrieben, in dem er neben grotesk-surrealen Beispielen auch Fluchtgeschichten von Menschen aus der Ukraine und Russland aufgenommen hat. Ein paar Beispiele von Fluchtmotiven stellt er uns vor. Das aktuellste ist die Geschichte Ruß, in der Polja mit ihren Kindern in einem Kohlezug flieht »und schon am Donnerstagmorgen beginnt wieder der Krieg, und als in Kiew die Bomben fallen, steigt Poljas Urenkelin in den Zug.«
»Auch wenn ich Alice manchmal beobachtet hatte, wie ein seltenes Insekt, ich mochte sie.« Dieser Satz steht im letzten Abschnitt von Charlotte Ueckerts Geschichte Unzufrieden, in der sie von einer nicht unkomplizierten Frauenfreundschaft erzählt.

Zwei Preisträger und eine Preisträgerin können wir in diesem Heft feiern. Im August dieses Jahres wurden bei den Deutschen Literaturtagen in Reschitz Bastian Kienitz mit dem Rolf-Bossert-Gedächtnispreis geehrt und Robert Klages als Gewinner eines Preises des Deutschsprachigen Wirtschaftsklubs „Banat“ Temeswar ausgezeichnet, während etwas später im fränkischen Stein bei Nürnberg Irma Shiolashvili den KOGGE- Literaturförderpreis der Stadt Stein erhielt. Allen Ausgezeichneten herzlichen Glückwunsch. Lesen Sie die Wort und Bild verbindenden Gedichte von Bastian Kienitz und die Laudatio von Alexander Estis für den promovierten Neurobiologen, von dessen Gedichten er sagt, sie würden formstrenge und zugleich formsprengende Elemente enthalten.

Zu viel Poesie
Es sollte nur drei Gedichte geben auf der Welt
Eins davon ist dies
Die zwei anderen schreib ich
Morgen
Und Übermorgen
Auf dem Weg nach Panama

Dies ist ein Gedicht von Robert Klages, sechs weitere können Sie in diesem Heft finden.

Irma Shiolashvili lebt mit ihrer Familie in Deutschland, ihre Heimat ist aber Georgien. Sie hat in beiden Ländern publiziert und ist, wie Uli Rothfuss in seiner Laudatio betont, durch ihre Liebe zur Lyrik eine Verbinderin zwischen Kulturen. Die Balance von Vergangenheit und Gegenwart spielt in ihren Gedichten eine große Rolle. »Es hat einen besonderen Reiz, etwas nicht zu haben, aber trotzdem daran zu glauben«, lauten zwei Zeilen.
Ich war noch nie in Hermannstadt (rumänisch Sibiu), kann mir aber nach der Lektüre der vorgestellten Auszüge aus dem Buch Dagmar Dusils Mit Erinnerungen gepflastert, eine lebhafte Vorstellung dieser Stadt machen. Zumindest eine aus der Zeit, die in den Beispielen beschrieben wird. Das beginnt mit einem Auszug aus Hipodrom, einem sehr sinnlichen Spaziergang der rumänischen Dichterin und Übersetzerin Nora Iuga, wird von Hannes Elischer mit der Betrachtung der Walkmühlgasse und von Kurt Thomas Ziegler mit einem kleinen Stück des alten Hermannstadt redivivus, sprich SchwimmSchulgasse und Erlenpark, fortgesetzt. Weiter hinten im Heft, gibt es dann eine zusammenfassende Rezension von Walter Fromm über Die Serenissima Siebenbürgens. Bei allen erwähnten Texten wird deutlich, dass die Beschreibungen von Straßen, Häusern und Menschen, gleichzeitig ein Panorama der Zeitläufe und der sich verändernden Gesellschaft darstellen.

Zurück in die deutsche Vergangenheit und der damit zusammenhängenden Gegenwart begeben wir uns mit Matthias Buth. Sehr anerkennend schreibt er über Lutz Rathenow, diesen Dissidenten und Dichter, diesen Prosaisten und Lyriker, der in der DDR wegen seiner mutigen Texte und Interviews immer wieder aneckte, von der Stasi beobachtet wurde und nun seinen 70. Geburtstag feiert.

Im Atelier begegnen wir zwei weiteren Lyrikerinnen. Barbara Jurkowska, deren Gedichte von Peter Gehrisch aus dem Polnischen übertragen wurden und Margit Jordan. Sie steuert unter anderem auch ein Gedicht im »underlända dialekt« bei: da summa geht umma. Um es zu verstehen, sollten Sie das Gedicht vielleicht laut lesen.

Dass es für Buchhandlungen immer schwieriger wird zu wirtschaften, ist allgemein bekannt. Wie schlimm es aber für einen Buchhändler steht, beschreibt Ewart Reder in zugespitzter ironisch-satirischer Form in seiner Geschichte Paranormale Beziehun-
gen.

Außer den bereits erwähnten Büchern stehen noch weitere im Bücherregal. Uli Rothfuss schreibt über Kristin Vallas Roman Das Haus über dem Fjord. Widmar Puhl bespricht zwei Bücher, zum einen Sedimente der Zeit von Peter Frömming, das sich mit Brücken beschäftigt, und zum anderen ist er über die interdisziplinäre kognitionsbiologische Spurensuche von Ludwig Huber, Das rationale Tier begeistert. Horst Landau hat Harald Gröhlers Kölnkrimi Astreines Alibi gelesen und Regine Kress-Fricke beschäftigt sich in Unter der Asche die Glut mit der Lyrik von Wolfgang Bittner. Darin findet sie Gedichte über den Krieg und Visionen mit beängstigender Aktualität. Und allen, die nicht an die Kraft der Poesie glauben entgegnet sie: »Immerhin gibt es in der Geschichte etliche Beispiele wie Literatur wahrnehmbar (Bewusstseins-) Änderungen angestoßen hat.«

Um an den Anfang dieses Editorials zurückzukommen. Auch Musik kann man immer wieder neu und anders hören. Davon berichtet uns (mit seiner üblichen ansteckenden Begeisterung) Widmar Puhl, der einen heiteren Musikabend ‒ Das SWR-Sinfonieorchester Stuttgart tanzt ‒ erlebt hat und bei einer Hommage für den frühbarocken Musiker Heinrich Schütz zum 350. Todestag durch die Degerlocher Kantorei dabei war.

Vor ein paar Tagen sah ich im Fernsehen einen Bericht über die ukrainische, schwer getroffene Stadt Charkiw. Darin fragte eine Reporterin einen Bewohner, was er sich zu Weihnachten wünschen würde. »Ich wünsche mir Frieden für meine Stadt«, antwortete er, »und für mich einen Schutzengel.« Sicherlich hat er einen Schutzengel viel nötiger als wir. Dennoch hoffe ich, dass die Schutzengel sich die Arbeit teilen und sie auch für uns etwas Zeit übrig haben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr!

Ihre
Barbara Zeizinger

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