Rosie Gräfin Waldeck kam am 24. Juli 1898 als Tochter eines der Gründer des Bankhauses „Marx und Goldschmidt“ in Mannheim als Rosa Goldschmidt zur Welt. Studium der Soziologie. Ihre Dissertation bei Alfred Weber zur Soziologie des Theaters erhält das Prädikat summa cum laude. 1921 Heirat mit dem bekannten Berliner Gynäkologen Ernst Gräfenberg, nach dem der „G-Punkt“ benannt ist. 1925 erfolgt die Scheidung. Aufenthalt als Journalistin in Paris. Es folgt ihr Durchbruch mit Reiseimpressionen aus der Sowjetunion und Westafrika. 1929 Heirat mit dem 63-jährigen verwitweten Franz Ullstein, der als Folge von seiner Familie aus dem Verlag gedrängt wird. Eine weitere Scheidung folgt. 1931 geht die gebürtige Jüdin, die später zum Katholizismus konvertiert, noch vor dem Machtantritt Hitlers, in die USA. 1935 heiratete sie nach ihrer Ausbürgerung aus Deutschland den 11 Jahre jüngeren ungarischen Grafen Armin von Waldeck. Der Kriegsausbruch 1939 macht von Waldeck zu einer gefragten Expertin für das Dritte Reich. 1940 berichtet sie mehrere Monate lang für „Newsweek“ von Rumänien aus über die Lage auf dem Balkan, woraus 1942 der hervorragend rezensierte Reportagen-Roman „Athéne Palace“ entstand. Am 8. August 1982 stirbt sie einsam und vergessen in den USA.